Freitag, 2. August 2013

Null Verzinsung bei den Banken

Wer sich ein wenig mit dem Kleingedruckten bei den Guthabenverzinsungen der Banken beschäftigt, der wird feststellen, dass er in vielen Fällen keinen Ertrag mehr bekommt.

Die Guthabenverzinsung auf Girokonten wurde von vielen Filialbanken schon vor Jahren abgeschafft. Inzwischen werden auch Tagesgeld oder Spareinlagen zumindest für kleinere Beträge nicht mehr verzinst. Etliche Banken verzinsen Tagesgelder erst ab einem Guthaben von 5.000 oder 10.000 €. Selbstverständlich wird der Kunde nicht informiert, wenn mal eine solche Schwelle unterschritten wird und er seiner Hausbank sein Geld kostenfrei zur Verfügung stellt.
Untersuchungen haben ergeben, dass sich in Deutschland inzwischen über 1 Billion € unverzinst auf verschiedenen Konten angesammelt haben. Schön für die Ertragsrechnung der Banken, aber schlecht für den Verbraucher. Würde diese Summe nur mit 1% (was immer noch unterhalb der Inflationsrate liegt) verzinst werden ergäben sich für die Anleger in Deutschland ein Wertzuwachs von 10 Milliarden € pro Jahr. Dazu kommen noch Beträge die zu Minizinsen von unterhalb von 1% p. a. angelegt sind.

Sind dann die Angebote verschiedener Direktbanken eine Alternative? Immerhin gibt es Anbieter, die eine Verzinsung von bis zu 2% p. a. bieten. Auch diese Angebote sind mit Vorsicht zu geniessen. Einige dieser "Banken"  sind nicht den Sichererungseinrichtungen angeschlossen. Auch findet sich keine Zulassung seitens der Bafin. Des weiteren muß überlegt werden, warum diese Häuser eine Verzinsung anbieten, die viermal so hoch liegt, als wenn sie sich das Geld bei der EZB leihen würden. Aus purer Kundenfreundlichekeit sicherlich nicht. Prüfen Sie daher diese Angebote genau.
Die Verbraucher haben eigentlich nichts zu verschenken. Daher sollten sie sich eine unabhängige Beratung suchen, die ihnen eine individuelle Anlagestrategie ausarbeitet, wo nicht nur die Geldentwertung ausgeglichen wird, sondern wieder ein reeller Vermögenszuwachs stattfindet.