Freitag, 20. September 2013

Garantiefonds sind überflüssig!

In Zeiten unsicherer Märkte greifen sicherheitsorientierte Anleger gerne zu sogenannten Garantiefonds. Eine verständliche Idee, nur bringen diese Fonds wirklich das was sie vollmundig versprechen: Sicherheit und eine angemessene Rendite für den Kunden?

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass dies häufig nicht so ist. Zum Einen gilt die Garantie nur auf das netto eingesetzte Kapital. Ein Ausgabekostenaufschlag, der in der Regel zwischen 3-4% der Anlagesumme beträgt, ist in dieser Garantie nicht enthalten. Legt ein Kunde also 10.000 € an und zahlt 4% Ausgabekosten, so werden seinem Konto 10.400 € belastet, garantiert werden aber nur 10.000 €. Den zwischenzeitlichen Verlust durch die Geldentwertung, die nicht vernachlässigt werden darf - immerhin laufen solche Fonds häufig zwischen 5 und 7 Jahren - nimmt der Kunde ebenfalls in Kauf. Diese Garantie gilt auch nur für das Laufzeitende des Fonds, zwischendurch sind Kursschwankungen sehr wohl möglich und der vorzeitige Verkauf ist auch hin und wieder mit zusätzlichen Kosten und Wartezeiten versehen.

Ist mit diesen Fonds denn wenigstens eine vernünftige Rendite zu erwirtschaften? 
Eine Untersuchung der Fondsdatenbank der FWW GmbH ergab in den letzten 3 Jahren Renditen zwischen 0,8% und 2,5% p. a. und dies trotz guter Kapitalmärkte. Ausgabekosten, Steuern und Inflation sind hierbei nicht berücksichtigt, sie drücken das ohnehin magere Ergebnis noch weiter.

Es müsste den Anleger erstaunen mit welch marktschreierischer, man ist geneigt zu sagen unseriöser Methodik, solche Fonds an den Mann bzw. die Frau gebracht werden. Die neuesten Garantiefonds der Union Investment werden in verschiedenen Volksbanken dem Kunden mit einem Reisegutschein angeboten. Solches Beratungsverhalten ist sehr kritisch zu hinterfragen. Mit seriöser Kundenberatung hat das jedenfalls nichts mehr zu tun.

Wie soll der Anleger reagieren der eine Verzinsung oberhalb des klassischen Tagesgeldes sucht? Ein gut strukturiertes Depot, welches vor 5 Jahren (also vor dem Ausbruch der Finanzkrise 2008) zusammengestellt wurde und in sämtlichen Anlageklassen investiert war, konnte die Wertentwicklung eines Garantiefonds um Längen schlagen. Eine breite Streuung und eine regelmäßige Überwachung durch einen unabhängigen Berater hilft dem Depot auf die Sprünge. Ein Garantieversprechen durch die Investmentgesellschaft ist somit überflüssig, es  kostet den Kunden nur Rendite. Garantiefonds sind ein Produkt welches der Anleger nicht braucht, lassen Sie einfach die Finger davon.  

Montag, 16. September 2013

Warum die Finanzindustrie ständig neue Fonds auflegt

Es ist immer wieder erstaunlich, wie kreativ die Finanzindustrie ist wenn es um das Entwickeln neuer Produkte geht. Und das Ganze hat auch durchaus Erfolg. Die Investmentbranche konnte in diesem Jahr bisher rund 180 Mrd. € neues Geld einsammeln, interessanterweise landeten davon 108 Mrd. € in Fonds, die jünger sind als ein Jahr. Wenn man die Fonds, die zwischen 1 und 3 Jahre alt sind dazurechnet, dann kommt man auf eine erstaunliche Zahl von 204 Mrd. €, dass bedeutet rund 24 Mrd. € sind aus bewährten, älteren Fonds abgezogen worden und in neuere, jüngere Produkte investiert worden.

Was ist hier nun zu kritisieren?
Vielleicht waren die alten Anlagen wirklich so schlecht, dass es einer Neujustierung des Vermögens bedurfte. Leider sieht die Realität oft anders aus. Hin und wieder ist es sicher korrekt, sich von sogenannten Depotleichen zu trennen. In der Praxis werden insbesondere neue Fonds von Banken gerne mit einem großen Werbeetat beworben und der Markt bearbeitet, man könnte auch sagen, die Depots der Altkunden werden nach Umschichtungsmöglichkeiten durchgekämmt um irgendwelchen Umsatz zu generieren, der der Bank neue Provsionen bringt, dem Kunden aber meistens nur neue Kosten.

Was ist nun falsch an neuen Fonds? 
Zum einen besteht bei diesen keine Historie, keiner kann nachvollziehen, wie sich diese in einer Krisensituation verhalten werden und ob in einer solchen das Geld der Anleger einigermaßen erhalten bleibt oder Kursrückgänge voll mitgemacht werden.Sämtliche Kennzahlen der Fondsanalyse wie vergangene Wertentwicklung, Sharp Ratio, Volatilität und andere sind noch nicht vorhanden. Diese Werte stehen frühestens nach 3 Jahren zur Verfügung, so dass sich erst dann eine vernünftige Aussage über die Fondsqualität treffen lässt.Welche Erfahrungen das Fondsmanagement hat, bleibt ebenfalls im Dunkeln, ja hin und wieder wird es sogar ad absurdum geführt, wenn man bei Recherchen feststellt, dass das gleiche Management dahintersteht, welches beim alten Fonds versagt haben soll und beim neuen jetzt aber alles richtig macht.  

Was können Sie als Anleger tun, um sich vor einem solchen Wildwuchs zu schützen?
Seien Sie misstrauisch gegenüber allen Angeboten, die Sie nach der Devise bekommen: Wir haben da etwas Neues, Besseres etc. Setzen Sie lieber auf bewährte Fondskonzepte, die auch schon einmal eine Krisensituation wie die Finanzkrise 2008 oder die Euroschuldenkrise 2011 mitgemacht und gemeistert haben. Ein gut strukturiertes Depot, welches langfristig ausgerichtet ist, braucht keine häufigen Wechsel. Lassen Sie sich vom Berater genau erklären warum sich die Rendite des Depots durch den Wechsel verbessert bzw. welches Risiko minimiert werden soll. Wenn dies nicht überzeugend geschieht, dann lassen Sie die Finger von dieser Anlage. Lassen Sie Ihr Depot einmal von einem unabhängigen Berater überprüfen. Die daraus gewonnen Erkenntnisse werden Ihrem Vermögen mehr auf die Sprünge helfen, als wenn man jedes neue, beworbene Produkt kauft.

Dienstag, 10. September 2013

Die Bundestagswahl und die Folgen für Anleger und Sparer

Es sind nur noch wenige Wochen, dann wird in Deutschland der neue Bundestag gewählt. Der Ausgang am 22. September wird auch für Sparer und Anleger entscheidend sein, geht es doch beispielsweise auch um die zukünftige Besteuerung von Erträgen aus Kapitalvermögen oder um eine mögliche „Reichensteuer“. „Politische Entscheidungen haben immer auch Einfluss auf die gesamte Finanzplanung“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). „Deshalb ist die Bundestagswahl ein guter Anlass, einmal genauer über die persönliche Finanzplanung nachzudenken.“ Professionelle Finanzplaner, wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER (CFP®-Zertifikatsträger) können bei einer solchen umfassenden und komplexen Vermögensplanung helfen.

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Wenn Sie mehr Informationen wünschen, dann laden wir Sie herzlich zu einem kostenfreien Erstgespräch ein: Telefon: 04431-748420.