Mittwoch, 10. August 2016

Warum die Generation 50 plus die Finanzplanung zügig anpassen sollte



Sie heißen Best oder Silver Ager, Generation Silberlocke oder einfach nur 50plus – gemeint sind die mehr als 30 Millionen der Deutschen, die älter sind als 50 Jahre. Für diese Menschen rückt der Ruhestand zeitlich in greifbare Nähe oder ist bereits eingetreten. „Die Bedürfnisse und Wünsche hinsichtlich der Vermögensstrukturierung, aber auch zu Themen wie Erbschaft oder Pflege unterscheiden sich daher deutlich von denen jüngerer Generationen“, sagt Professor Dr. Rolf Tilmes, Vorstandsvorsitzender des Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland). „Es ist daher sehr wichtig, die Finanzplanung entsprechend anzupassen, damit keine unerwünschten Lücken bei der Finanzierungs- und Altersvorsorge auftreten.“ Wer bei diesem Thema unsicher ist oder sich überfordert fühlt, sollte Anlageprofis wie die vom FPSB Deutschland zertifizierten CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger) aufsuchen.
Es ist kein Geheimnis: Die Bevölkerungsstruktur hierzulande ändert sich gravierend. Es gibt immer mehr Menschen jenseits der 50. 1964 markierte den Höhepunkt des Babybooms, auch die Jahre unmittelbar davor und danach waren ziemlich kinderreich. Entsprechend wurden und werden viele Bürger derzeit ein halbes Jahrhundert Jahre alt. Und für diese „jungen Alten“ ändern sich die finanziellen Bedürfnisse, Sorgen und Nöte.

„Während jüngere Menschen oft zu Recht nur einen groben Plan für die Altersvorsorge haben, ist ab 50 ein konkreter Kostenplan sinnvoll“, rät Prof. Tilmes, der neben seiner Vorstandstätigkeit auch wissenschaftlicher Leiter des PFI Private Finance Institute der EBS Business School in Oestrich-Winkel ist. Denn die persönliche finanzielle Situation lässt sich nun viel konkreter einschätzen, als beispielsweise mit Anfang 30. Das bedeutet, statt der Konzentration auf den Vermögensaufbau gilt es nun, Strategien zu entwickeln, wie im Alter mit dem aufgebauten Vermögen optimal umgegangen wird. Das Entsparen will und muss genauso professionell geplant sein wie der Ansparvorgang.

Dabei besteht jedoch die Gefahr, Fehler zu machen: „Viele Ältere achten beispielsweise zu wenig auf die Verfügbarkeiten des Geldes“, hat Tilmes beobachtet.

Wenn der Anleger etwa in der Phase des Vermögensaufbaus einen Großteil in Immobilien oder langfristige Beteiligungen steckt, kann er im Ernstfall im Alter nicht schnell genug verkaufen.

Ein weiterer häufiger Irrtum: Die Altersvorsorge hört mit dem Renteneintritt auf, das Ersparte fürs Alter wird als Gesamtsumme betrachtet. „Doch das angesparte Vermögen muss nicht ab einem gewissen Alter vollständig verfügbar sein“, sagt der FPSB-Vorstand. Wichtiger ist es, das Geld nach seiner Verfügbarkeit zu klassifizieren und so sukzessive über den Ruhestand hinweg zu verzehren.

Andere Themen rücken in den Vordergrund

Aber nicht nur die genaue Vermögensstrukturierung beschäftigt die Best Ager. In der Lebensphase ab 50 Jahren fangen viele auch damit an, sich mit ihrer Nachlassregelung zu beschäftigen. Themen wie Erbschaft, Pflege oder Vorsorgevollmacht rücken zunehmend in den Mittelpunkt. Die Finanzplanung muss entsprechend darauf eingehen.

„Bei der Finanzplanung für diese Zielgruppe geht es vor allem darum, die Weichen zu stellen, um den erreichten Lebensstandard in der Ruhestandsphase aufrechtzuerhalten und eventuell vorhandene Versorgungslücken zu schließen“, erläutert Tilmes. „Mit dem Eintritt in den Ruhestand sind neben den Themen Liquiditätsplanung und Vermögenssicherung für Viele auch die Vermögensübertragung im Rahmen einer Nachlassplanung relevant.“

„Ein wesentlicher Aspekt der individuellen Finanzplanung ist auch das Durchspielen möglicher Risikoszenarien und deren Auswirkungen auf die Vermögenssituation“, erläutert Tilmes. Zum Beispiel werden inflationäre Entwicklungen oder finanzielle Aufwendungen bei einer möglichen Pflegebedürftigkeit simuliert.

Nur eine ganzheitliche Finanzplanung schafft die Voraussetzung, den lang ersehnten Ruhestand zufrieden und in finanzieller Freiheit genießen zu können. Wichtige Unterstützung leisten hier die CERTIFIED FINANCIAL PLANNER® (CFP®-Zertifikatsträger). Die Professionals verfügen über die anerkannt beste Ausbildung im Finanzbereich und haben die entsprechenden Kenntnisse und die notwendigen Tools zur Verfügung, um eine vollständige Bestandsaufnahme für die Generation 50plus zu erarbeiten und Anleger damit, individuell und unabhängig auf deren Bedürfnisse zugeschnitten, zu beraten.